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Was sind nachhaltige Kreditkarten? Welche Banken bieten sie an? Was kostet eine solche nachhaltige Kreditkarte und wie kann man sie beantragen? Wir stellen in unserem Artikel nachhaltige Kreditkarten folgender grüner Banken vor: GLS Bank, Triodos Bank und EthikBank.

Von Nancy Wegner

Nachhaltige Kreditkarten der GLS Bank

Die GLS Bank ist eine Genossenschaftsbank und sieht sich als größte, nachhaltige Bank Deutschlands. Sie hat bisher knapp 50.000 Mitglieder und ca. 500 Mitarbeiter. Filialen gibt es in größeren Städten wie Berlin, Hamburg, München und Frankfurt. Die Bank zeichnet sich dadurch aus, nicht in europäische Märkte investieren zu wollen, sondern in nachhaltige Unternehmen in Deutschland, damit diese erfolgreich sozial und umweltbewusst handeln können.

Für die Beantragung einer nachhaltigen Kreditkarte bei der GLS Bank ist es notwendig, auch ein Girokonto zu haben, welches monatlich 3,80 € kostet. Die Gebühr einer Mastercard Classic beträgt 30,00 € im Jahr. Die Mastercard Gold gibt es für 75,00 € im Jahr. Wenn man eine dieser Mastercards besitzt, wird bei der Abhebung von Bargeld jeweils ein Beitrag von 2 % des Umsatzes fällig. In Deutschland und der EU kann generell gebührenfrei per Karte gezahlt werden. In anderen Ländern wird dagegen zusätzlich 1 % des Umsatzes berechnet. Zu beachten ist, dass man bei der GLS Bank einen Jahresbeitrag von 60,00 € zahlt, um das niedrige Zinsniveau zu kompensieren und dennoch erfolgreiche Arbeit zu garantieren.

Nachhaltige Kreditkarten der Triodos Bank

Die Triodos Bank bezeichnet sich als „Europäische Nachhaltigkeitsbank“ und wurde 1980 von der niederländischen Triodos-Stiftung gegründet. Momentan gibt es Niederlassungen in sechs verschiedenen Ländern mit über 700.000 Kunden. Ziel der Bank ist es, Projekte zu unterstützen, die die Umwelt und Gesellschaft nachhaltig positiv beeinflussen. Die drei größten Investitionsziele der Bank stellen die Bereiche Umwelt, Soziales und Kultur dar. Dabei werden beispielsweise Solar- und Windparks, Bildungseinrichtungen oder Fair Trade-Güter unterstützt.

Die Gebühren für ein Girokonto bei der Triodos Bank belaufen sich monatlich auf 4,50 €. Mit diesem ist die MasterCard Kreditkarte verbunden, welche 30,00 € im Jahr kostet. Mit ihr kann man weltweit gebührenfrei Geld abheben. Und das Besondere an der MasterCard ist, dass sie komplett ohne Plastik hergestellt wurde und somit die erste Kreditkarte ist, die aus nachwachsenden Rohstoffen besteht. Genauer gesagt aus dem Biokunststoff Polymilchsäure, der aus pflanzlichen Rohstoffen wie Mais hergestellt wird.

Nachhaltige Kreditkarten der EthikBank

Die EthikBank gehört zur Volksbank Eisenberg eG und versteht sich nach eigener Aussage als „ethisch-ökologische Direktbank“. Sie hat strenge Anlagekriterien, die aus absoluten Tabu- sowie Positivkriterien bestehen. Absolute Tabus sind dabei, Investitionen in Kunden, welche Rüstungsgeschäfte oder Atomkraft betreiben. Positiv hingegen sind Kunden, welche Projekte für Umweltschutz betreiben, Gleichberechtigung und Vielfalt der Mitarbeiter beachten und neue Arbeitsplätze schaffen und erhalten. So werden beispielsweise Projekte wie Energiesparhäuser, Elektromobilität und erneuerbare Energien unterstützt.

Die Bank stützt sich zudem auf andere Säulen, beispielsweise die der Ethikprüfung. Dies bedeutet, dass die Unternehmen regelmäßig überprüft werden, ob sie die ethischen Standards einhalten. Des Weiteren gibt es das Prinzip der „Gläsernen Bank“, welche die Transparenz gewährleistet. Kunden können jederzeit nachschauen, in welche Wertpapiere investiert wurde und mit wem Kredite abgeschlossen werden. Außerdem wird von der Bank je ein Umwelt-, Frauen- und Ethikprojekt gefördert.

Für den Erhalt einer Kreditkarte von der EthikBank ist zunächst ein Girokonto erforderlich. Dieses kostet monatlich 8,50 € und die Mastercard 35,00 € im Jahr. Das Bargeldabheben wird mit mindestens 2,50 € berechnet. Das Zahlen mit der Karte ist in Deutschland und anderen Ländern gebührenfrei.

Fazit

Die Kreditkarten dieser Banken kann man als nachhaltig bezeichnen, da Beträge, die der Kunde sonst an die Bank bezahlt, in soziale und nachhaltige Unternehmen und Projekte investiert werden. Wenn ihr also vorhabt, euer Bankinstitut zu wechseln, schaut doch mal bei diesen drei Alternativen nach.

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