Der Umweltabenteurer David de Rothschild
Als junger Aristokrat, der auszog, um Menschen mit gewagten Aktionen auf die Probleme unserer Erde aufmerksam zu machen, kämpfte David de Rothschild sich durch die arktische Eiswüste und umschiffte riesige Plastikmüllstrudel im Pazifik.
Von Nancy Wegner
David Mayer de Rothschild ist 1978 in London geboren. Als Sohn der berühmten Rothschild-Bankiers Familie Englands studierte er erst Politik und Informatik in der Oxford Brookes University. Später kam noch ein Fernstudium der Naturheilkunde hinzu. Einer der Anfänge in seinem Leben als Abenteurer war eine Expedition, in welcher er und sein Team in 100 Tagen von Russland nach Kanada die Arktis überquerten. Er war somit der jüngste Brite, der sowohl den Nordpol als auch den Südpol erreichte. Es folgten Expeditionen in den Regenwald Ecuadors und schließlich plante er Anfang 2009 den Bau eines Plastik-Katamarans, womit er den Pazifik besegeln wollte.
Mit der Plastiki über den Pazifik
Im März 2010 wurde dieser Plan dann in die Tat umgesetzt: David de Rothschild überquerte mit seinem Katamaran innerhalb von 4 Monaten den Pazifik von San Francisco nach Sydney. Das Besondere daran war, dass sein Schiff aus 12.500 recycleten Plastikflaschen hergestellt wurde. 7.500 Meilen Seereise nahmen er und seine Crew auf sich, um auf die enorme Verschmutzung der Meere aufmerksam zu machen.
Es wollte damit zeigen, dass PVC kein Müll ist, sondern ein recyclebares Material, aus dem sogar Schiffe gebaut werden können. Seine Reise führte ihn an dem sogenannten Müllstrudel vorbei, der durch die Abfälle der Seeleute hervorgerufen wird und bereits jetzt das Oberflächenausmaß von Texas einnimmt. Die Bauweise des Plastikboots lehnt sich an den Stil der alten polynesischen Segelkunst an. Damals haben die Einheimischen lange Strecken mit einem autarken Ernährungssystem zurückgelegt. Der Katamaran des David de Rothschild besitzt ein Abfall- und Wassersystem, das in die Außenhaut der Kabine integriert ist. Die Hülle dient gleichzeitig als Wasserspeicher, in dem das Regenwasser aufgefangen und gefiltert wird. Auf dem Dach befinden sich Solarzellen und auf Deck, in dem „Canoe-Garden“, sind Pflanzen angebaut.
Im Sommer 2014 kam das Buch zur Pazifikumsegelung heraus, in dem der Leser das Abenteuer des David de Rothschild und seiner Crew noch einmal nachempfinden kann und zusätzliche Informationen zu den Ozeanen und unbedenklichem Seafood erhält.
Lifestyle Brand „The Lost Explorer“
Aber die Mission Plastiki war nicht das einzige, womit der junge Umweltabenteurer etwas in der Welt bewegen wollte: 2016 gründete er die Lifestyle-Marke „The Lost Explorer“. Teils handelt es sich dabei um eine Art Lifestyle Magazin über nachhaltige Umweltthemen, teils ist es eine Kollektion nachhaltiger Mode und Naturkosmetik. Sein Ziel war es, Kleidung herzustellen, in der man stilvoll Abenteuer erleben kann. Sie eignen sich fürs Campen genauso, wie für einen Geschäftstermin – eine universelle, hochwertige Garderobe für jede Gelegenheit, die umweltschonend hergestellt wird.
Zur Kollektion gehören bequeme Shirts in Naturfarben (ab 53,41 €), Stoffhosen aus Baumwollleinen (ab 173, 57 €) oder Outdoor-Jacken (ab 756,59 €) und Rucksäcke aus Corkshell (ab 400,55 €).
Kosmetik Kollektion für Abenteurer
Die Kosmetik Kollektion umfasst den „Traveler’s Protection Balm“, eine Creme aus natürlicher Sheabutter und Ölen, die die Haut heilt und schützt (ca. 32,04 €).
Das Gesichtspeeling „Volcanic Face Scrub“ überzeugt mit besonderen Inhaltsstoffen wie Perliten (Gestein vulkanischen Ursprungs) und Blutorange (ca. 35,60 €). Zudem werden auch Moisturizer angeboten, wie der „Prickly Pear Lightweight Moisturizer“ aus Kaktusfeige, Neroli-Öl und Kurkumawurzel-Extrakt, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen (ca. 42,72 €).
Erhältlich ist die Mode und Naturkosmetik-Kollektion unter: http://thelostexplorer.com.
Weitere Infos zur Plastiki-Mission unter: http://theplastiki.com/
Das Buch zur Mission: „Plastiki – Across the Pacific by plastic: An Adventure To Save Our Oceans“ ist für ca. 24,60 € erhältlich.