Naturkosmetik aus Deutschland
Naturkosmetik „Made in Germany“ oder liebevoll G-Beauty genannt erfreut sich weltweit großer Beliebtheit, nicht zuletzt wegen ihrer Glaubwürdigkeit und dem Fokus auf Nachhaltigkeit. Die Wurzeln dieses Trends reichen weit zurück, bis zu Hildegard von Bingen im 12. Jahrhundert. Die berühmte Äbtissin hat zwar keine Schönheitsrezepte hinterlassen, aber 300 natürliche Wirkstoffe gegen Hautkrankheiten aufgeschrieben und damit den Grundstein für die Pflanzenkosmetik gelegt.
Anthroposophische Einflüsse auf die deutsche Naturkosmetik
Ende des 19. Jahrhunderts ermöglichte der technische Fortschritt erstmals die Massenproduktion von Kosmetika, da die Chemie nun Stoffe lieferte, die zuvor kaum oder gar nicht zugänglich waren. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebte das alte Wissen um Heilpflanzen eine Renaissance, als Unternehmen wie Weleda in Schwäbisch Gmünd und anschließend Dr. Hauschka in Bad Boll die anthroposophische Philosophie Rudolf Steiners für ihre Produkte nutzten und die Idee der Naturkosmetik mit dem Konzept der Nachhaltigkeit verbanden. Steiners Lehre betont die gegenseitige Abhängigkeit von Mensch und Natur und die Notwendigkeit, der Umwelt etwas zurückzugeben, was vor 100 Jahren genauso aktuell war wie heute.
Naturkosmetik aus Deutschland – Synonym für Qualität und Vertrauen
Was für eine Erfolgsgeschichte! Der eindrucksvolle Aufstieg der Naturkosmetik in Deutschland spricht für sich. Mit einem Marktanteil von 10 Prozent hat sich Green Beauty im Bereich Körper- und Schönheitspflege fest etabliert und erobert nicht nur Drogeriemärkte, sondern auch edle Kaufhäuser wie das KaDeWe in Berlin. Immer mehr junge, cleane Marken folgen dem Trend und verleihen der altbewährten Idee neuen Glamour. Der Verzicht auf umstrittene Stoffe wie Parabene, Paraffine, Silikone oder synthetische Duft- und Farbstoffe ist dabei selbstverständlich. Aber auch etablierte Unternehmen profitieren davon, an ihren Werten festzuhalten. G-Beauty schätz man weltweit als Gütesiegel und gilt als Synonym für vertrauenswürdige Qualität.
Dank strenger Kontrollen und Gesetze werden hierzulande nicht nur hohe Standards eingehalten, sondern auch neue Maßstäbe gesetzt – wie das Beispiel myro naturalcosmetics eindrucksvoll zeigt. Seit 2013 produziert das Unternehmen in Bergisch Glattbach Naturkosmetik Großteiles in Handarbeit, deren Rohstoffe ausnahmslos den gängigen Naturkosmetik-Zertifizierungen entsprechen und diese vielfach übertreffen. Die Marke verwendet 100% vegane Rohstoffe. Tierversuche werden abgelehnt. Naturkosmetik soll Freude machen, nicht Leid verursachen. Deshalb ist myrto Naturkosmetik Partner von animalfair, die sich für den Schutz und die Rechte der Tiere einsetzen. Außerdem sind alle myrto-Produkte bei PETA, der größten Tierschutzorganisation Deutschlands, gelistet.
Doch nicht nur der Produktionsort und die Inhaltsstoffe sind entscheidend. Eine Branchenstudie unterstreicht, dass die Wirksamkeit ein entscheidender Faktor beim Kauf ist. Während Nachhaltigkeit zunehmend als Kaufanreiz dient, bleibt es essenziell, dass die Hautpflege sichtbare Ergebnisse liefert.
Naturkosmetik aus Deutschland – Tradition und Innovation
Marken, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben, stehen vor der Herausforderung, in einer schnelllebigen Zeit attraktiv zu sein und gleichzeitig ihren Werten treu zu bleiben. Ein Beispiel dafür ist das Berliner Label Und Gretel im Bereich der dekorativen Kosmetik. Es setzt auf natürliche Rezepturen, deren Farben und Texturen mit konventionell hergestellten Produkten mithalten können. Tradition und Innovation verbindet auch die vegane Marke Ruhi. Sie verwendet jahrhundertealte Heilpflanzen in Kombination mit innovativen bioaktiven Wirkstoffen. Ayurvedische Gewürze wie Kurkuma und Pilze aus der Traditionellen Chinesischen Medizin werden mit modernsten Technologien wie Stammzellenextrakten aus Goji-Beeren oder lebenden probiotischen Kulturen in ihren Seren kombiniert.